Sonntags in Yamagata…

Letzte Woche wurde ich von ein paar Kollegen gefragt, ob ich nicht mit ihnen in die Region Yamagata fahren möchte, um Kirschen zu pflücken und einen Tempel zu besuchen. Na klar war ich dabei. Pflücken war vielleicht der falsche Ausdruck, da wir die Kirschen nicht gesammelt, sondern direkt vom Baum gegessen haben. Die ganze Region ist voller Kirschplantagen und man kann einfach überall anhalten und welche Kaufen bzw. gegen Trinkgeld sofort vom Baum essen. Danach sind wir dann noch zum Risshaku-ji Tempel gefahren, der sehr berühmt für seine schöne Anlage. Sehr schön kann ich sagen, aber die Anlage ist ein Berg und der Tempel wurde, wie kann man es auch anders erwarten, ganz weit oben auf dem Gipfel gebaut und ist nur 1015 Stufen vom Tal entfernt. Also hieß es: Treppensteigen! Der Aufstieg ist richtig schön, da man durch einen Jahrhunderte alten Wald über verwitterte Steinstufen steigt, die sich den Berg hoch schlängeln, vorbei an riesigen Findlingen, moosbedeckten Baumriesen, kleinen Rinnsalen und unzähligen Steinlaternen. Ich hatte mich nur schon den ganzen Tag gewundert, warum denn jeder mit einem kleinen Handtuch herum läuft… dann wusste ich es, es war nicht nur sehr heiß, sondern auch extrem schwül. Die Luftfeuchte ist hier generell höher als bei uns, aber in dem Wald führte jede Form von Bewegung zum Schwitzen. Da ist ein Handtuch zum Trocknen natürlich von Vorteil, wenn man eines hat. Nächstes Mal bestimmt…