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23. Juli 2010

P-A-U-S-E


Ich verabschiede mich mal kurz für eine Woche vom bloggen, da ich Urlaub mache.  Meine Ziele sind Matsumoto, Tokyo, Miyajima, Hiroshima, Kyoto, Osaka und ein Onsen auf Mt. Koyasan. Mal sehen, ob mein Plan aufgeht… erzähle ich dann ab übernächsten Montag.

22. Juli 2010

Meiji- Schrein


Am Sonntag bin ich dann zum Meiji Schrein (gleich am Harajuku Bahnhof) über Tokyos Prachtstraße Omotesando (o.ä.) gelaufen. Wenn man irgendwo eine lange Menschenschlange sieht, dann ist meistens was Gutes am Anfang. Bei mir am Hotel ging eine um den Block. Es war die Schlange für eine der Pachinkohallen. Die Leute stehen schon früh morgens an, um die besten Automaten zu bekommen. In der Omotodando Straße habe ich drei Schlangen gesehen. Eine war vor einem Laden, der noch nicht geöffnet hatte. Bei den anderen beiden Ansammlungen habe ich bis heute keine Ahnung, warum da angestanden wurde. Die eine endete in einem verwaisten Café (glaube ich zumindest) in einer Seitenstraße und die andere mitten auf dem Gehweg. Hoffentlich war das nur eine Unterbrechung und die Schlange führte irgendwo weiter. Es wäre ja sehr unschön, in einer Schlange zu stehen, die nirgends hin führt, außer man steht der Schlange wegen in der Schlange. Zurück zum eigentlichen Thema: Meiji Schrein. Das ist auch einer der wichtigen Bauten, da er einem Herrscher und seiner Frau gewidmet ist und besonders majestätisch sein soll. Naja, ich für meinen Teil habe nur ein paar Fotos gemacht und total geschwitzt. Glücklicherweise war ich genau zum Zeitpunkt einer Hochzeit am Schrein. Das war ein echtes Touristenspektal. Mir haben die Brautleute und die Familie ein wenig leid getan, da sie alle dick eingepackt in praller Sonne stehen mussten. Also wenn jemand mal in Tokyo heiraten sollte: bloß nicht im Sommer, außer man hat genügend Eispackungen unterm Kimono versteckt!

21. Juli 2010

AUDIO Tokyo Electronic Music Festival


 Wann hat man schon mal die Möglichkeit, mit Blick auf die Skyline von Tokyo zu tanzen…yippppeee!

PS: beim e-Ticketkauf im Internet brauchte ich aber Hilfe. Es gab zwar einen link zur Englischen Übersetzung, aber der Hinweis dafür war auf Japanisch…äh? So nach dem Motto: 彼らはここを読 んでいない場合は何することができますし、ここをクリック

20. Juli 2010

SSV in Shibuya


Ahhhhhhhhh! FINAL BARGAIN! Der helle Wahnsinn. 20 Mio. Tokioter samt allen Touristen zwängen sich in die Shoppingtempel Shibuyas, um noch ein letzes Schnäppchen für diesen Sommer zu machen. Die totale Reizüberflutung! In Tokyo reiht sich quasi Kaufhaus an Kaufhaus und sie haben im Schnitt 8-10 Stockwerke, die bis oben hin vollgestopft sind und im Prinzip immer aus dem Shop-in shop-System bestehen. Also ist jede Etage in kleine Bereiche eingeteilt, die dann eine bestimmte Marke vertreten. In den teuren Häusern ist es schön, wenn man in einen kleinen separaten Bereich bei Prada und Co gehen kann, da da genug Platz ist. Dort habe ich mir z.B. bei Helmut Lang eine weitere „Kackbeutel-Schlabberhose“ für meine Sammlung gekauft. Im Shibuya 109 sieht das anders aus. 10 Stockwerke Frauenklamotten und Bling-Bling bis an die Decken. Aus jeder „Box“ dröhnt eine andere Techno- oder R’n’B-Mucke in voller Lautstärke und dazu jeweils zwei bis drei Verkäuferinnen, die sich nur dadurch von den über und über behängten Schaufensterpuppen unterscheiden, dass sie unentwegt S-U-M-I-M-A-S-E-N durch die Gänge schreien. Ich fühlte mich wie auf einem Basar…nur alles viel bunter. Am besten hat mir das Werbeplakat zum SSV gefallen, da es die Situation am besten beschreibt. Ein mit Glitzerblingbling behängtes Model schießt mit einer pinken Panzerfaust tonnenweise quietsch bunten Kitsch und Schnulli durch die Gegend…und genauso sieht das Kaufhaus aus! Das Gleiche gibt es dann noch für Männer (naja Manga möchtegern Badboys) gleich gegenüber. Da bin ich aber nicht lange geblieben, da das alles zu sehr auf Gangster trifft Tokio Hotel mit Glitzer ausgerichtet ist und ich hatte keine Lust mehr, die ganze Zeit anSUMIMASENst zu werden…bäh.
A propos, ein Tokyo Hotel müsste man sein, dann ist man immer komplett ausgebucht. Es ist so schwer kurzfristig in Tokyo ein Hotelzimmer zu bekommen…vielleicht, weil immer was los ist, wie z.B. das AUDIO Tokyo Electronic Music Festival…darüber morgen mehr…

19. Juli 2010

Ein Wochenende in Tokyo



Letztes Wochenende habe ich in Tokyo verbracht. Da ich bei meinem ersten Besuch noch nicht alle sehenswerten Sehenswürdigkeiten sehen konnte, habe ich es diesmal nachgeholt. Also bin ich gleich aus dem Zug am Ueno Bahnhof in die U-Bahn nach Asakusa. Dort befinden sich der älteste buddhistische Tempel und der Asakusaschrein. Mein erster Eindruck war HEISS einfach nur HEISS. Also habe ich mir erst mal ein Eis besorgt und dann erst fielen mir auch die vielen Touristen auf. Das ist ein Bild, das ich aus Sendai nicht kenne (was ich auch nicht schlimm finde). Die meisten davon waren aus den USA und erstaunlich viele haben auch französisch gesprochen, vielleicht Kanadier oder sogar wirklich Franzosen, wer weiß das schon so genau. Jedenfalls habe ich mich mit meinem Eis durch die Menschenmassen gequält, ein paar Fotos von der Anlage gemacht und schnell wieder etwas Abkühlung im Schatten gesucht. Das Bekannteste am Tempel ist übrigens die riesige Papierlaterne am Eingang. Ist wirklich ziemlich beeindruckend. Nachdem ich die Anlage verlassen hatte, habe ich spontan einer Rundfahrt mit dem Boot durch Tokyos Hafen gemacht…sehr angenehm bei den Temperaturen und man kann  den neuesten Protzbau bestaunen, den Tokyo Sky Tree. Das ist der neue Fernsehturm, der mit 634 m alles überragen soll. Momentan ist er aber noch im Bau und hat ca. 350m. Außerdem konnte ich mir schon mal das eine oder andere Apartment ansehen, das ich besitzen würde, wenn ich in Tokyo leben würde und auch Millionen schwer wäre…bald, bald. Dabei habe ich auch auf einem der Balkone eine Bewohnerin beim Wäsche aufhängen entdeckt. Ich wollte ein Foto machen, um zu zeigen, wie eigentlich so jemand aussieht. Naja, sie hat sich dann plötzlich rum gedreht und jetzt seht ihr zumindest, wie ein reicher Hintern geformt ist…


 und morgen gehts zum Sommerschlußverkauf nach Shibuya!

16. Juli 2010

Aizu


Aizu ist eine Stadt im Inneren Japans, die bekannt für das Tsuruga Schloß ist. Das war auch eigentlich der Grund meiner ganzen Tour, die sich dann etwas in den Westen des Landes ausgedehnt hat. Da ich aber relativ viel Zeit damit vergeudet hatte, auf Züge zu warten, war es schon relativ spät am Sonntag als ich ankam. Ich hatte aber nicht mehr so richtig Lust noch einmal extra nach Aizu zu kommen und habe spontan meine Visa für ein Hotel gezückt: Visa… die Freiheit nehm‘ ich mir!
Am nächsten Morgen bin ich dann zum Schloß gelaufen, das untypischerweiser nicht auf einem Berg gebaut wurde. Daher konnte man es auch erst sehen als man sich im Inneren der Schloßmauern befand…ja, aber da war kein Schloß zu sehen, da es gerade renoviert wird und völlig eingehüllt ist…super, das hatte sich so richtig gelohnt. Daher nur ein Bild im Miniformat. Ich habe dann den Rest des Tages in einer Sake-Brauerei verbracht und alle verschiedenen Sorten durchprobiert, inkl. Sakekuchen in dem kleinen Café, das von der Frau des Besitzers betrieben wird. Außerdem habe ich noch eine Führung durch die Brauerei bekommen…auf Englisch…der arme Sohn des  Besitzers musste ran und sich abquälen…
 

15. Juli 2010

Sado island


Vor meiner Tour habe ich Masa erzählt, dass ich unbedingt nach Sado island möchte. Das ist eine Insel vor der Westküste Japans, die nur durch eine ein- bzw. zweieinhalbstündige Bootstour zu erreichen ist. Zwei Stunden später hat mich jeder auf Arbeit gefragt, warum ich den nach Sado möchte und was es dort zu sehen gäbe. Ich war etwas verwundert, da ich es ja nur Masa erzählt hatte, aber ich meinte dann: Ich will einfach mal hin und sehen wie es so ist. Daraufhin haben sich alle Sorgen gemacht, ob ich da auch wieder weg komme und wieviel Fähren pro Tag fahren. Von Niigata aus fährt fast stündlich eine jetfoil Fähre. Das ist ein Boot, das 1,5 Meter über der Wasseroberfläche schwebt und nur zwei ausklappbare „Arme“ unter dem Rumpf ins Wasser tauchen. So erreicht man 80 km/h und ist innerhalb von 60 min auf Sado. Ich hatte die erste Fähre genommen und wollte eigentlich ans andere Ende der Insel, um mit einem traditionellen trogartigen Boot zu fahren, das es nur dort gibt. Aber die Busfahrt hätte mich 5 Stunden hin und wieder zurück gekosten und das ist selbst mir für eine 8 min Fahrt im Trog zu viel. Also habe ich einige Zeit in der Hafenstadt Ryotsu verbracht. Ich glaube, dass Sado eine sehr schöne Insel ist, da sie fast nur aus Bergen besteht und sicher schöne Aussichten liefert, aber Ryotsu hat Charakter. Sie hat etwas Verschlafenes und irgendwie Unheinmliches, also eigentlich die Perfekte Kulisse für einen Thriller oder Tennie Splatter a la „Ich weiß was du letzten Sommer auf Sado getan hast…“. Die Stadt ist von Nebel und Wolken umhangenen Bergen umgeben, die Häuser sind vom Meeresklima verwittert, die Straßen sind bis auf ein paar Senioren und Katzen menschenleer und im Hafen arbeiten ein paar mürrische Seeleute. Einfach toll! Für mich, habe ich dort sehr viele schöne Bilder machen können. Aber seht selbst und morgen berichte ich von Aizu…

14. Juli 2010

Niigata by Night


Nach meiner langen Anreise quer durch Japan war ich schließlich in Niigata angekommen. Nur noch schnell das Hotel finden und entspannen…nix da! Ich hatte ein Zimmer im Toyoko Inn gebucht. Das ist eine Businesshotelkette, die eigentlich an jedem größeren Bahnhof zu finden ist. Die Zimmer sind günstig, sehr gut und sehr sauber (da kann sich so manches Hotel mal ne Scheibe abschneiden). Außerdem weiß man was man bekommt, da jedes Zimmer in jedem Toyoko Inn gleich gestaltet ist. Ich hatte mir schon mein Hotel auf meiner google map markiert… direkt am Bahnhof. Also habe ich fleißig nach oben geschaut, um das typische toyko-inn.com als Reklame auf dem Dach des Hotels zu suchen. Es sticht eigentlich in jeder Stadt sofort ins Auge. Jedoch konnte ich keins finden. Da war zwar ein Hotel an der Stelle, die ich mit einem Kreuz markiert hatte, aber da stand nicht Toyoko Inn drauf. Also bin ich ca. eine Stunde lang, völlig kaputt, immer und immer wieder durch das Bahnhofsviertel vorbei an den Restaurants, Hotels und Stripclubs, aber kein Toyoko Inn. Dann hatte ich mich entschlossen ein Taxi zu nehmen…hilft ja alles nichts. Taxitüren berührt man in Japan nicht! Sie werden vom Fahrer automatisch geöffnet und geschlossen. Ich also rein: Konbanwa! Toyoko Inn o kudasai! Daraufhin der Fahrer (Licht an): Hä? Dann zeige ich meinen Ausdruck mit der Adresse des Hotels in lat. Schrift und der Fahrer schmeißt mich aufgeregt mit dame, dame, dame (das geht nicht, unmöglich, keine Chance) aus dem Auto! Viele Taxifahrer können nur Japanisch lesen und versuchen es meiner Meinung nach erst gar nicht, den Ort zu finden bzw. den Gast zu fragen wie man das ausspricht. Arschloch! Ok, es war dann schon 21 Uhr und ich habe versucht, mein Glück/Hotel auf der Südseite des Bahnhofs zu finden. Nein! Also blieb mir keine andere Möglichkeit als den nächsten Taxifahrer zu testen. Diesmal hatte ich darauf geachtet, dass er relativ jung, jedoch alt genug ist, um zu wissen, wo mein Hotel ist und freundlich genug, um einen Ausländer zu helfen. Meine Menschenkenntnis hat mich nicht im Stich gelassen. Dieser wollte mich sogar nicht mal fahren, sondern einfach nur erklären, wo sich das Hotel befindet. Ich hatte aber keinen Bock mehr und habe mich quasi einmal rund um den Bahnhof fahren lassen, zu dem Hotel das sich genau unter meinem Kreuz auf der Karte befand. Ich bin eine Stunde lang immer wieder um mein Hotel rum gelatscht, ohne zu wissen, dass es die ganze Zeit da war, wo ich es auch vermutet hatte…nur war Toyoko Inn nicht auf Lateinischen Buchstaben, sondern auf chinesischen Kanji geschrieben. Während meiner Suche hatte ich ja auch immer wieder das To gelesen, da ich es schon von Tokyo auf Kanji kenne… nur fehlte eben der Rest. Das Beste finde ich aber, das der erste scheiß Taxifahrer nur 50 m vom Hotel entfernt stand. Er hätte einfach nur mal zuhören müssen, anstatt zu resignieren, weil ein Ausländer im Wagen sitzt und das sowieso alles keinen Sinn macht. 2xArschloch!
Niigata ist jedenfalls bei Tageslicht nicht besonders schön (bis auf ein paar kleine Ecken, die dafür umso besser sind). Bei Nacht ist es aber gar nicht so schlecht und ich habe viele Fotos am Hafen gemacht, wo ich auch am nächsten Morgen mit der Jet Foil Fähre gen Sado gefahren bin. Dazu dann Morgen mehr…