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19. August 2010

Osaka – besoffen und abgebrannt


Von Osaka habe ich eigentlich nicht viel mitbekommen, da ich nur einen Tag Zeit hatte und es eigentlich auch zu heiß war. Daher habe ich den Nachmittag im Hotelpool (mit Badekappe versteht sich) verbracht und bin dann abends ein wenig durch die Stadt gelaufen. Osaka hat bis auf das Schloss und die Universal Studios nicht viel zu bieten. Es wird in meinem Touristenführer sowohl kulturell hinter Kyoto als auch fortschrittlich hinter Tokyo als ewig Zweite gezählt. Ich fand es daher sehr entspannt und die Stadt gibt sich wirklich Mühe, das Image zu verbessern. Alles ist neu, im Aufbau oder wurde gerade mit Grünanlagen verschönert. Daher fehlt es noch etwas an Charakter, aber in ein paar Jahren wird es eine richtig schöne Stadt sein. Osaka hat für mich eh schon gewonnen, da ich dort den einzigen ernstzunehmenden Käseladen gefunden habe. Keine eingeschweißten Käsestückchen und vom hier beliebten Cheesburgerschmelzkäse fehlte auch jede Spur. Dort gab es nur ganze Laibe zu bestaunen. Sie hatten sogar St. André, einer meiner  Lieblingskäse…toll!!! Tagsüber hatte ich auch noch zwei seltsame Begegnungen: Salarymen und Cicada, beide Species treten in Schwärmen auf. Salarymen tauchen plötzlich nach Dienstschluss auf der Straße auf und ein riesiger Schwarm in schwarzen Hosen, pastellfarbenem Hemd und Aktentasche strömt zur U-Bahn, Parkplatz oder Kneipe. Und so plötzlich sie auftauchten, so plötzlich waren sie auch wieder verschwunden. Sie wirkten etwas scheu als ich ein Foto von ihnen machte. Sie hatten bestimmt mehr Angst vor mir als ich vor ihnen! Anders die Cicada …Sie sitzen zu tausenden in den Bäumen und sind riesige hässliche Insekten, die einen unerträglichen Krach veranstalten. Das kann man gar nicht beschreiben, man muss es selbst erleben. Diese Viecher habe ich hier zum ersten Mal gesehen. Es soll sie aber überall in den Tropenräumen geben. In den USA werden sie auch  „Junikäfer“ genannt.   
Abends wollte ich dann mal Shabushabu im Hotel probieren. Nachdem ich dann aber gesehen hatte, dass die Menus ab 80 Euro los gehen, habe ich mich doch für Yakiniku (Tischgrillen) entschieden. Dieses Menu war etwas günstiger und ich hatte u.a. wahnsinnig gutes Rindfleisch dabei…lecker! Das Yakinikurestaurant war im Keller, also wollte ich danach noch etwas höher hinaus und begab mich in die Hotelbar im 30. Stock. Das war vielleicht ein Ausblick! Dort habe ich mich dann direkt an die Bar gesetzt und ein Moscow mule bestellt. Ich meinte dann nur, dass das mein Lieblingsdrink wäre und so kam ich ins Gespräch mit den Barkeeperinnen über Wodka. Ich durfte mir für meinen Drink meinen Lieblingsvodka aussuchen. Ich hatte mich dann für Belvedere aus Polen entschieden und fragte, ob ich vielleicht auch ein wenig davon pur probieren könnte. Während wir dann weiter über Wodka sinnierten, endete ich in einer gratis-Verkostung mit  4 verschiedenen Sorten (Flasche à 40 Euro, außer der Skyy-Wodka) und jedes Mal mit vollen Gläsern. Danach habe ich dann noch Sake aus Osaka probiert. Der wird dir in einem persönlichen Glasflakon auf Eis mit Bambusdekoration serviert. Dazu wird die Megamagnumflasche daneben gestellt und man darf sich noch sein persönliches Trinkgefäß aussuchen. Der Wahnsinn! Da ich dann schon total voll war, habe ich mir dann noch den am bestestensten Watermelonman bestellt, den ich je getrunken habe. Nicht mit Melonensirup oder so… Es wird frische Wassermelone mit etwas Zuckersirup und meinem Lieblingsvodka zerstampft und mit einem einzigen Rieseneisbrocken geschüttelt. Dann wird das Ganze durch ein Sieb in ein einen schlichten Tumbler geseiht und zum Schluss der Eisbrocken hinzugefügt, der dann wie ein Eisberg aus dem Drink schaut. Kein Schnickschnak, keine Zustazstoffe…nur der pure Geschmack…lecker! Am nächsten Morgen habe ich mich dann total verkatert auf meinen spirituellen Weg nach Koyasan ins Onsen…yeah…begeben.
PS: In einem der Bilder habe ich einen AllNipponAirways Jet versteckt!

1 Kommentar:

  1. Hab ihn, hab ihn: Bild Nr. 2!
    Bin beeindruckt, wie detailiert du den Watermelonman noch beschreiben kannst nach den vorangegangenen Drinks. Aber das muss man ihnen lassen: Sie vertragen zwar nicht so viel, aber dafür bieten sie auch guten Alkohol an - und trinken dann z.T. wohl doch mehr als sie sollten...biste schon ein paar betrunkenen Einheimischen begegnet?

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