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10. September 2010

Tokio Total


Vor meiner Abreise nach Japan habe ich viele Bücher geschenkt bekommen. Unter anderem „Tokio Total“ von Finn Mayer-Kuckuck. Ich hatte leider in den ersten drei Monaten keine Zeit, um es zu lesen. Aber letzte Woche habe ich das auf dem Balkon und in der Badewanne nachgeholt und in einer Tour gelacht oder nickend zugestimmt. Dieses Buch beschreibt das Leben eines Deutschen in Japan perfekt und es passt wie die Faust aufs Auge. Wer also wissen möchte, wie es hier so ist, was ich denke oder im Alltag erlebe, muss nur dieses Buch lesen. Vielleicht war es ganz gut, dass ich vorher keine Zeit zum Lesen hatte und daher schon vorweg alle beschriebenen Geschichten selbst erleben konnte. Das Schöne daran ist, dass die vielen Erlebnisse des Autors aus sehr persönlicher Sicht , inklusive Wertung beschrieben wurden… die meisten anderen Bücher halten sich da doch eher sehr neutral und beschreiben lediglich nur, wie anders doch alles im Vergleich zu Deutschland ist.  Er Beschreibt z.B. wie andächtig er eine einfache Schale mit Reis bewundert und alles andere plötzlich unwichtig wird. Jedes Wochenende sehne ich mich regelrecht nach einer Schale mit Reis. Vor Japan mochte ich Reis nicht unbedingt. Der Reis hier ist aber anders: Er klebt, ist nicht trocken und glänzt wie Seide. Ich hatte bei meinem Tempelaufenthalt mal gefragt, was man denn hier so anders macht, wenn man Reis kocht. Sie hatte die Frage erst gar nicht verstanden, da es einfach nur um Reis ging, aber die kochen hier auch nur mit Wasser. Außerdem beschreibt der Autor auch wie es ihn nervt, dass viele Japaner davon ausgehen, dass kein Ausländer in der Lage ist, die komplexe Sprache oder die Kultur zu verstehen. Ich werde auch oft gefragt, woher ich so gut mit Stäbchen essen kann…Es ist manchmal gar nicht so einfach darauf eine gute Antwort zu finden. Und am Anfang wurde ich auch oft belächelt, als ich meinte, dass ich japanisch lernen würde. Obwohl ich mich noch immer nicht fließend unterhalten kann, kann ich mittlerweile mehr jap. sprechen als die meisten hier englisch.  Aber das sind nur zwei Geschichten …Danke für das Buch, Kati und Daniel!

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