Hokkaido liegt relativ nördlich und unterscheidet sich daher auch etwas von den südlicheren Inseln. Das merkt man nicht nur an der Vegetation, sondern auch an der Architektur. Sapporo beispielsweise, wirkt für mich nicht typisch japanisch. Es gibt dort viele moderne Gebäude und auch einige ältere Bauten, die eher im westlichen Stil gestaltet wurden. Mein Hotel war im amüsier Viertel Susukino und ich hatte von meinem Zimmer aus eine direkte Sicht auf den Fernsehturm. Unten auf den Straßen ging es wie gewohnt sehr turbulent zu. Während es tagsüber eher ruhig zugeht, tobt nachts das Leben in den Häuserschluchten. An der Hauptachse habe ich dann eine mehr oder weniger neue und anscheinend angesagte Subkultur entdeckt. Jungs in schmal geschnittenen dunklen Anzügen oder Westen mit weißem Hemd, Ketten und extrem toupierten Haaren. Jede Haarsträhne wird einzeln gefestigt und führt in einem großen Bogen von Kopf weg bis es dann im Nacken wieder dichter anliegt, aber alles ganz streng und kein Haar bewegt sich. Ich konnte leider keine Fotos davon machen, da es bereits zu dunkel war. Aber ich habe diese Leute auch schon in anderen Orten gesehen. Vielleicht erwische ich ja nochmal einen. Dann war da noch das Riesenrad: Man sieht es vom Fernsehturm aus, man sieht es einige Straßen davon entfernt, aber man sieht es nicht, wenn man davor steht, weil es mitten in einem bzw. auf einem Haus steht und man erst rein gehen muss, um damit zu fahren. Ich wollte es unbedingt näher betrachten und hatte es die ganze Zeit im Auge, aber als ich direkt davor stand, war es plötzlich weg und ich hatte schon an mir gezweifelt, aber man konnte ständig die Spiegelungen der Lichter in den Häusern gegenüber sehen…klingt komisch, is aber so!
12. Oktober 2010
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