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28. Oktober 2010

Gerichte aus der Heimat




Vor einigen Wochen hatten mich meine Freunde gebeten, doch mal etwas typisch Deutsches zu kochen. Es ist gar nicht so einfach etwas Typisches, außer Würstchen und Sauerkraut, zu finden, da viele Gerichte Einflüsse aus anderen Ländern haben. Aber das weiß ja hier Gott sei Dank keiner und ich hatte mich für: Kartoffelsalat, Kartoffelsuppe, Bouletten, Königsberger Klopse, Bratkartoffeln, Rouladen und Kartoffel-Hack-Auflauf entschieden. Alles mit DEN zwei typisch deutschen Zutaten: Fleisch und Kartoffeln. Ich habe dabei immer allen versucht zu erklären, dass die Kartoffel unser Reis ist, aber das löste eher Skepsis aus, da es hier nur wenig Kartoffeln gibt und die meisten als Süßkartoffeln in Desserts verwendet werden. Es hat mir riesigen Spaß bereitet mal wieder zu kochen, da ich ja seit 5 Monaten nur mit der Mikrowelle „koche“ und es hat auch alles super geschmeckt. Das meinten zumindest alle und die leeren Schüsseln hatten das auch bewiesen. Am witzigsten war jedoch das Einkaufen vorher. Ich bin mit Etsuko zum Markt, in einen Getränkehandel und danach zur absoluten Reizüberflutung in einen Billigsupermarkt. Dieser hatte mich, was die Farbflut und den Geräuschpegel angeht, eher an eine Pachinkohalle erinnert. Es war gar nicht so leicht richtige Zutaten zu finden, da sich die Japanische Angebotspalette doch schon stark von der Deutschen unterscheidet. Am besten war jedoch  der Kauf der wichtigsten Zutat: Die Kartoffel. Kartoffeln sind hier teuer. Ein 5er Beutel kostet so um die 2 Euro…mit 5er meine ich nicht Kilo sondern Stück! Da alle Gerichte in meiner List mit Kartoffeln waren, fingen wir an Beutel für beutel in den Wagen zu legen. Etsuko war dabei sehr skeptisch. Nach zwei Beutelchen meinte sie: OK?! Ich meinte nur: More! Nach zwei weiteren wieder: OK?! Und schaufelte nur weiter und meinte: More, more, more!

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