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16. September 2010

Fernsehen und PayTV

Japanisches Fernsehen gönne ich mir jedes Mal, wenn ich in einem Hotel übernachte. Ich verstehe natürlich nicht viel, aber es reicht, um das Thema zu verstehen und die bunten Bilder helfen auch sehr. Das Programm besteht hauptsächlich aus Spielshows, ShoppingTV, Nachrichten, Samurai-soaps und Bildungsfernsehen. Ja, ich habe schon viel über jap. Holzschnitte durch Fernsehen gelernt, aber lieber ist mir noch das Kinderprogramm, da ich dann noch etwas japanisch lernen und auch mit singen kann. Generell ist alles quietschbunt und sorgt für Reizüberflutung, aber man gewöhnt sich dran. In der Spielshow „Hexagon“ treten ca. 10 B-C-Promis gegen die 5 Moderatoren, die sich ständig gegenseitig belegen und schlagen, an. Während sich die Promis mit den Moderatoren in Wissensfragen in einer futuristischen bluebox Kulisse duellieren, muss einer der Promis einen Halbmarathon laufen…für den guten Zweck. Bei  der Luftfeuchtigkeit möchte man sich allerding keinen Zentimeter bewegen. Nachts kann man dann Sumoringen im Fernsehen gucken. Seit einem riesen Sportwettskandal (Wetten ist verboten) und ein paar Todesfällen im Sumoausbildungslager, wird Sumo nicht mehr tagsüber bzw. überhaupt nicht mehr übertragen…die ganze Sache habe ich aber nicht so ganz verstanden. Letzte Woche ist mir dann noch aufgefallen, dass die Moderatoren eigentlich immer alte, hässliche Männer mit supersüßen völlig überzogenen Lollipopmädchen als gast sind. Außerdem sind es auch immer die gleichen Leute nur immer unterschiedlich auf die einzelnen Shows verteilt. Hier mal der Gipfel, der Japanischen Fernsehkultur: 1. Popo und 2. Bikini…hab ich so noch nicht gesehen, aber die Moderatoren kann man hier in jeder Show sehen.
Dann war ich neugierig und habe mir mal PayTV gegönnt. Man hört ja immer so viel darüber und ich wollte einfach mal wissen, was sich der jap. Geschäftsmann so nachts auf dem Zimmer ansieht. Das schöne ist, dass die Filme gleich schon nach Beliebtheit aller Vorgänger gelistet sind. Auf Platz eins bei den Japanischen Filmen war ein erotischer Streifen…klar. Bei der Handlung hat es mich auch nicht überrascht, dass er auf Platz eins stand: Eine Schülerin wird von einem Mann gekidnappt und in seiner Wohnung gefangen gehalten. Sie verbringt dort eine sehr lange Zeit mit ihm und verliebt sich in ihren Entführer, der ihr zeigt, was guter Sex ist. Hier haben wir alles, was einen guten japanischen Erotikfilm ausmacht: Schülerin, Uniform, Gewalt, kidnapping, Bondage, Unterwürfigkeit und Sex. Hätte ich aber nicht vorher schon die Zusammenfassung gelesen, hätte ich gedacht, dass es ein ganz normaler Sonntagabendfilm gewesen wäre. Der Film dauerte ca. 2 Stunden und es dauert 1,5 Stunden bis man überhaupt irgendwas Schlüpfriges sieht: ihre Brust….und es blieb auch dabei.  In Deutschland geht es schon im Nachmittagsprogramm offenherziger zu! Bei den westlichen Erotikfilmchen (Das Remake von Lady Chatterley) sieht man da schon mal ein Geschlechtsteil, zumindest konnte man das in der Ursprünglichen Fassung. In Japan ist alles schön unscharf gemacht was eigentlich scharf machen sollte. Ich habe nur gelacht und mir vorgestellt, wie der Geschäftsmann gespannt vor dem Fernseher hockt und völlig in Extase gerät, weil man für eine hundertstel Sekunde eine Brust sieht.    

1 Kommentar:

  1. Haha...da wäre ich gern dabei gewesen. Aaaaaaaaaaah, eine Brust! Lustig...soll ich dir mal den echten, "scharfen" Film schicken? ;)

    KussKuss

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