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19. Oktober 2010

Hokkaido – Noboribetsu 1














Am nächsten Tag sind wir nach Süden in den berühmten Badeort Noboribestu gefahren. Es liegt etwas höher in den Bergen und ist sehr beliebt wegen seiner Onsen und dem Höllental. Der ganze Ort riecht leicht schwefelig (verfaulte Eier), aber man gewöhnt sich schnell dran. Meine Vorstellung von einem beliebten Badeort ähnelt meistens einer Mischung aus einem Kurort an der Ostsee und einem kleinen Skiort in den Alpen…entspannend, malerisch und verschlafen. Noboribetsu strahlt jedoch eher den Charme grauer Plattenbauten aus den frühen 70ern wieder. Für einen Deutschen wäre das kein schöner Urlaubsort. Die Hotels sind Bettenburgen aus vergangenen Zeiten und alles wirkt irgendwie sehr morbid…verlebt. Es ist klar, dass man in Japan keine schönen kleinen Boutiquehotels bauen kann, da es keinen Platz gibt. Daher muss die Grundfläche so klein wie möglich und dafür die Anzahl der Stockwerke so groß wie es nur irgendwie geht sein. Interessant fand ich allerdings, dass es in diesen Bettenhäusern meistens nur Tatamiräume gibt. Dadurch, dass es keine Gardinen gibt konnte man das auch ganz gut sehen. Japanische Tradition im Bettenburgenstil…find ich sehr lustig. Nichts desto trotz ist die Landschaft um den Ort herum einfach einmalig und absolut außergewöhnlich. Direkt neben den Hotels erstreckt sich eine riesige Mondlandschaft mit dampfendem Quellen und Schwefelflüssen. Man fühlt sich nicht mehr wie auf der Erde sondern eher wie in der Hölle…daher auch der passende Name: Höllental.

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