Jedes Mal wenn ich in Shinjuku übernachte finde ich neue schöne Orte. Ich kann gar nicht glauben, dass mein erster Eindruck so schlecht war. Dieses Mal war ich ja wieder mitten im Hotspot und kaum schaue ich im Hotelflur aus dem 11. Stock, sehe ich direkt dahinter vier kleine Gassen versteckt hinter einer Mauer. Als ich sie mir näher anschaute, dachte ich, ich wäre nicht mehr im modernen Shinjuku. Diese kleinen Gassen entsprechen meinem Bild von einer asiatischen Stadt. Kleine alte Häuschen links und rechts in einer Reihe, getrennt von einer schmalen Gasse. Überall hängen Schilder und dazwischen trocknet die Wäsche…toll! Tagsüber war es dort wie ausgestorben, aber am Abend entpuppten sich die Gassen als urigen Kneipenecke…nah an Shinjukus Megatrubel, aber doch weit genug weg, um es etwas ruhiger angehen zu lassen. Die unteren Etagen der Häuser bestanden fast nur aus Türen, die in winzige Bars, Kneipen oder individuell eingerichtet Restaurant führten. Zwischen diesen Türen waren Türen, die jeweils über eine steile Treppe in die Bars der zweiten Etagen führten. Somit war mich auch klar, warum dieses kleine Viertel am Tag so verlassen war. Dort wohnt niemand. Es wirkte glatt so als würde ich mich in einem riesigen Adventskalender befinden. Jede Tür verbirgt ein anderes Geheimnis. Ab und zu öffnete sich dann mal eine Tür und eine Hexe oder ein Kürbis (es war schließlich Halloween) huschte von der einen zur nächsten Bar.
4. November 2010
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